Wolf Hirth konnte dank der Förderung durch seinen Vater die Leidenschaft für die Fliegerei und das Motorradfahren bereits in jungen Jahren ausleben. Er war Jahrgang 1900 und nach dem Notabitur im Jahr 1918 lernte er 1922 autodidaktisch das Fliegen. Drei Jahre später verlor er bei einem Motorradunfall sein linkes Bein. Dies hielt ihn jedoch weder vom Fliegen noch von der Teilnahme an Motorradrennen ab.
1928 schloss er sein Studium als Diplom-Ingenieur ab und reiste 1930/31 in die USA. Am spektakulärsten waren dort sein Gummiseilstart in New York und sein anschließender Flug im Aufwind der Hochhäuser. Am 15. Februar 1931 wurde ihm gemeinsam mit Robert Kronfeld die „Silber C Nr. 1“ von der ISTUS verliehen.
Zusammen mit Hans Deutschmann entdeckte er im Riesengebirge die Möglichkeit, in der Welle zu fliegen. Weitere Reisen führten ihn mit Walter Georgii und anderen nach Südamerika und 1935 nach Japan, wo er von Kaiser Hirohito selbst empfangen wurde.
1935 unterstützte Hirth seinen Freund Martin Schempp bei der Gründung der Firma "Sportflugzeugbau Göppingen Martin Schempp".
Die ersten von Schempp produzierten Segelflugzeuge waren der kunstflugtaugliche Übungseinsitzer Gö-1 "Wolf" und das Leistungssegelflugzeug Gö-3 "Minimoa", beide von Wolf Hirth konstruiert.
Ebenso 1935 reichte er das Patent für den ersten vollständig im Rumpf einschwenkbaren Motorsegler-Antrieb ein, der 1940/41 realisiert wurde. 1938 trat Wolf Hirth, hauptsächlich verantwortlich für die Konstruktion, offiziell als Teilhaber in die Firma ein, die dann auch den neuen Namen Sportflugzeugbau Schempp-Hirth annahm. Im selben Jahr zog die Firma an den heutigen Sitz nach Kirchheim unter Teck um.
1950 wurde er als Mitbegründer des Deutschen Aeroclubs dessen erster Präsident.
Er war in unglaublich vielen Bereichen des Flugsports engagiert und bekam für sein fliegerisches Lebenswerk 1958 von der Fédération Aéronautique Internationale die Lilienthal Medaille überreicht.
Am 25. Juli 1959 verunglückte er tödlich mit einer Lo 150.